Was ist der noindex Tag überhaupt?
Der noindex Tag ist ein Metatag im HTML-Code deiner Website, der Suchmaschinen wie Google und Bing mitteilt: „Diese Seite bitte nicht in den Index aufnehmen.“
Ein typischer Code sieht so aus:
<meta name="robots" content="noindex">
Es gibt auch Varianten über HTTP-Header oder via robots.txt, aber das Prinzip ist immer dasselbe: „Ignorier mich bitte.“
Das kann sinnvoll sein, zum Beispiel auf Login-Seiten oder bei Duplicate Content. Doch versehentlich aktiviert wird noindex schnell zum Super-GAU.
Warum noindex wie eine SEO-Atombombe wirkt
Ein falsch gesetztes noindex ist wie ein Vorhängeschloss an deiner Ladentür – mit dem Schild „geschlossen“, obwohl du eigentlich verkaufen willst.
Die Auswirkungen sind dramatisch:
- Deine Seite wird, nach einer gewissen Zeit, komplett aus den Suchergebnissen entfernt.
- Dein Ranking verschwindet, inklusive deines hart erarbeiteten Traffics.
- Du wunderst dich, warum niemand mehr auf deine Inhalte klickt.
Und das Beste (bzw. Schlimmste): Du merkst es oft viel zu spät.
Typische Fehlerquellen
❌ WordPress-Plugins
SEO-Plugins wie Yoast oder Rank Math setzen automatisch noindex, z. B. für Archivseiten oder Suchergebnisseiten – was okay ist. Problematisch wird’s, wenn du versehentlich ganze Bereiche ausschließt.
❌ Staging-Websites
Viele testen Websites auf Staging-Domains mit aktivem noindex. Wenn diese Testversion live geht und noindex nicht entfernt wird, ist deine Seite zwar online – aber für Google unsichtbar.
Genau das ist auch mir schon passiert, zum Glück nur für ein paar Minuten. Zur professionellen Arbeit gehören Checklisten, z.B. zu Dingen die man nach einem Livegang prüft, darin muss das überprüfen der noindex Einstellung enthalten sein.
❌ Redakteursfehler
Ein unachtsamer Klick im CMS – und die Startseite ist plötzlich aus dem Index raus.
Wie du kontrollierst ob deine Seite indexierbar ist
- Im HTML-Code nachsehen: Rechtsklick → „Seitenquelltext anzeigen“ → Suche nach noindex
- Google Search Console: Unter „Seiten“ → „Aus dem Index ausgeschlossen“ → Grund prüfen
- SEO-Tools nutzen: Screaming Frog oder Ahrefs decken noindex-Seiten im Crawl auf

Wann noindex sinnvoll ist – und wann nicht
✅ Sinnvolle Einsätze:
- Dankeseiten nach Formularen
- Interne Suchergebnisse
- Admin- und Login-Bereiche
- Druckversionen von Seiten
🚫 Gefährliche Einsätze:
- Startseite
- Produkt- oder Kategorieseiten
- Blogartikel
- Seiten mit Backlinks
Kurz: Alles, was Rankingpotenzial hat, sollte auch indexiert sein.
Fazit: Handle mit Bedacht
Noindex ist kein SEO-Fehler per se, im Gegenteil: Es ist ein mächtiges Tool. Genau deswegen gehört es nur in erfahrene Hände.
Wenn du dir nicht sicher bist: Lass deine Seite überprüfen oder hol dir professionelle Unterstützung. Eine kurze Zeit mit falschem noindex-Tag kann dich monatelang in den Suchergebnissen zurückwerfen.